
Sink Deep and Fly High – Using our Bodies to Know and Transform the World
„We are so much more than resistance“- While systems of extraction and oppression call on us to narrow down, compartmentalize, act and resist, we want to explore what it means to go beyond reactive response within movement spaces. What are generative responses to crisis and oppression that create deeper connections to the collective, the cause and ourselves and that align us to the futures we are longing for.
In this experimental and interactive workshop we want to delve into clusters of interlinked sets of questions. We feel that these are essential for the further strategizing of movements that strive for social and ecological justice. Pulling from the valuable thoughts and resources from Black feminist thinkers and science fiction authors like adrienne maree brown, Autumn Brown, Octavia Butler an many more, we wish to open a space for exploration on what it really means to bring our whole selves into these struggles for transformation and into our collective building processes.
How do our bodies and our emotions tie into struggles for liberation? How does transformation feel and by that, how does it becomes feasible in our embodied realities? How can the struggle for liberation liberate us, our collectives and our societies at the same time? What do we need to unlearn and to relearn? What are our deepest longings for liberated futures and in which powerful ways can we connect to them? What does emergent strategy mean and how can we lean into these strategies and by that move towards what we wish to see in this world?

Verwurzelt in den Sturm: Unser Aktivismus im Angesicht der Klima-Kipppunkte
Die Klimakrise ist nicht mehr nur “bei uns angekommen”, das Wasser steht schon im Wohnzimmer. Obwohl wir seit Jahren Demonstrationen organisieren, Straßenprojekte blockieren oder uns am Asphalt ankleben, verhindern mächtige Interessen, dass unseren Rufen gefolgt wird. Der diesjährige Katastrophen-Sommer wird sich wiederholen – immer und immer schlimmer.
Die multiplen Krisen – Rechtsruck und Ausbau der Festung Europa, Dürren und Überschwemmungen – humanitäre Katastrophen und langsame Erosion der sozialen Sicherungssysteme – konfrontieren und mit großen Herausforderungen und geben uns Lektionen auf, die wir schleunigst bearbeiten müssen: Wie können wir sehendes Auges in den Sturm gehen ohne einen Ausweg zu wissen und ohne zu verzweifeln? Wie können wir in unseren Bewegungen lernen, Raum zu halten für schmerzhafte Erfahrungen und Leid, ohne uns abzuwenden oder uns in schnelle Lösungen flüchten zu wollen? Wie können wir lernen, zu Dingen zu stehen, sie nüchtern zu betrachten, aufzuräumen, erwachsen zu werden und dranzubleiben, wie können wir lernen, anders in dieser Welt zu sein?
In diesem Workshop arbeiten wir mit somatischen Methoden sowie mit postkolonialen Ansätzen des “Gesturing Towards Decolonial Futures” -Kollektivs.
Achtung: Dieser Workshop richtet sich vorrangig an Menschen in Kämpfen mit niedriger Intensität. Das Ziel des Workshop ist es, privilegierte Menschen zu sensibilisieren und dabei zu fördern, unterstützend und solidarisch mit der globalen Mehrheit zu bleiben.

In düsteren Zeiten (über)leben: kollektiv Raum für schwierige und unbequeme Themen schaffen
Dekoloniale Denker*innen wie Vanessa Andreotti und das „Gesturing Towards Decolonial Futures“ Kollektiv (GDTF, https://decolonialfutures.net/) gehen davon aus, dass die Ursachen der Vielfachkrisen unserer Zeit sehr tief liegen. Und zwar in schädlichen modern-kolonialen Gewohnheiten (in uns selbst und um uns herum), die unser Denken und Fühlen prägen. Dazu gehört, dass wir uns als voneinander und von der „Natur“ getrennt und als „außergewöhnlich“ betrachten, oft bewusst oder unbewusst aus einem Überlegenheitsgefühl agieren und dabei weiteren Schaden anrichten. Sogar dann, wenn wir glauben, mit den besten Absichten zu handeln.
Wir wollen in diesem Workshop einige der Methoden des GDTF Kollektivs ausprobieren, die sie für Menschen in sog. Kämpfen niedriger Intensität (low-intensity struggles*) im Globalen Norden entwickelt haben. Zum einen, um schädliche modern-koloniale Seinsgewohnheiten zu identifizieren und zu hinterfragen und zum anderen um Durchhaltevermögen zu kultivieren. Durchhaltevermögen, das wir brauchen werden, um solidarisch Krisen durchzustehen und nach und nach die angesammelte individuelle und kollektive „Scheiße“ mit Bescheidenheit, Freude, Großzügigkeit und Mitgefühl zu „kompostieren“.
Die Methoden, die wir gemeinsam erkunden wollen, zielen darauf, privilegierte Menschen zu sensibilisieren und fördern sie dabei, eigene Denkmuster zu hinterfragen und solidarisch mit der globalen Mehrheit zu handeln.
*von privilegierten Menschen im Globalen Norden geführte Kämpfe, die weniger mit existenziellen Risiken verbunden sind, anders als als z.B. Frontline-Kämpfe im Globalen Süden oder an den europäischen Außengrenzen
Leitfragen:
1) Was sind die tieferliegenden Probleme hinter den derzeitigen Krisen und wie sind wir selbst damit verwoben?
2) Wie können wir lernen persönlich und kollektiv Raum für schwierige und unbequeme Themen zu schaffen, ohne uns überwältigt und unbeweglich zu fühlen?
3) Welche Praktiken können uns helfen, unsere Beziehungen zueinander, zum Land und zu uns selbst in diesen hyperkomplexen und unsicheren Zeiten zu heilen?
